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Schutzgemeinschaft Lebenswertes Gessertshausen e.V.

Landrat Martin Sailer bestätigt in einem Schreiben, das der Gemeinde vorliegt, dass das Thema Flachlandmähwiesen im FFH-Gebiet kein Grund sein könne eine Trasse auszuschließen. Wenn mehrheitlich die Nordumfahrung (Madertrasse) gewünscht wird, unterstützt er diese auch nach Kräften. Max Strehle verkündete bei einer CSU- Wahlversammlung in Wollishausen nachdrücklich: “In Gessertshausen wird keine Trasse gegen den Willen der Mehrheit der Bürger gebaut!”

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Eine Umfahrung für Diedorf, Gessertshausen und später Reitenbuch?

Ist es sinnvoll für jeden Ort in unserer Region eine eigene Umfahrung zu planen?
Sollten wir uns nicht mit unseren Nachbar- gemeinden zusammen tun und sehen was für unsere ganze Region am Besten ist?

Ein sauberer 3-Trassenvergleich mit Visu- alisierung wäre eine wichtige Voraus- setzung zur Information der Bürger und zur Festlegung auf eine Variante. Es könnte zur Versachlichung und Befriedung des Ortes beitragen. Warum sträubt sich die Gemeinde gegen den 3-Trassenvergleich? Es stellt sich die Frage weshalb er nicht von allen unterstützt wird?? - Angst vor neuen Erkenntnissen ... Ahnen, dass bisherige Unterlagen und Entscheidungen nicht mehr gelten und ein ganz anderes Ergebnis

Lassen wir uns doch einmal auf folgendes Gedankenspiel ein:
Eine Umfahrung für Gessertshausen und Diedorf nördlich entlang der Bahnlinie
 
Durch eine Gesamtlösung würden sich viele Millionen einsparen lassen, weil die zwei überaus teuren Querungen des Gleiskörpers - westlich von Diedorf und östlich vor Gessertshausen - entfallen würden.
GessDie
Vielleicht kann es ja auch sinnvoll sein noch einmal eine Umfahrung in Betracht zu ziehen, die selbstverständlich auf unsere eigene Gemeinde mit allen seinen Ortsteilen optimal zugeschnitten ist und die trotzdem eine groß- räumige Verkehrsplanung für die Umfahrung der Ortschaften Diedorf, Gessertshausen und auch Reitenbuch zulässt und diese nicht ausbremst oder unmöglich macht.
 
Denkmodell: Großräumige Planung
 
Diedorf ist unserer Gemeinde einen Schritt voraus. Hier ist die Umfahrung bereits in der Planfeststellung. Nichts desto trotz sind noch kleinere Abänderungen im Verlauf der Trasse möglich.
Die aktuelle B300 Umfahrung soll nördlich der Bahnlinie verlaufen und dann am westlichen Ortsrand von Diedorf die Gleise kreuzen und wieder in die alte B300 münden.
Bahngleisquerungen, egal ob als Über- oder Unterführungen, sind sehr teuer und kosten ein Vielfaches der normalen Straßenführung.
 
Nun könnten wir sagen, dass wir das nicht bezahlen müssen. Es ist Sache des Bundes. Das stimmt so nicht, weil letztendlich diese Projekte auch aus unseren Steuergeldern finanziert werden.
 
Für Gessertshausen sind derzeit noch unterschiedliche Umfahrungsvarianten im Gespräch, die mehr oder weniger sinnvoll sind. In diesem Zusammenhang ist es durchaus zu überlegen, ob man nicht eine zukunftsorientierte Gesamtlösung für die Region anstreben sollte.
Vor allem im Zusammenhang mit dem Bau des 3. Bahngleises bis Dinkelscherben ist dies für unsere Gemeinde ein interessantes und mit vielen Vorteilen behaftetes Modell.
 
Das 3. Gleis wird wohl kommen
 
Und auch in diesem Zusammenhang können wir, wenn wir großräumig denken, profitieren.
Weshalb? Heute wird auch beim Bau von Gleisen innerhalb von Ortschaften ein Lärmschutz berücksichtigt.
Hier sind dann mit den Entscheidungsträgern entsprechende Verhandlungen zu führen.
Unter Umständen könnte ein Bahngleis- Lärmschutz sinnvoll mit dem B300-Straßen- Lärmschutz kombiniert werden - statt jedes Projekt einzeln anzugehen.
 
Könnte man da nicht etwas für unsere Gemeinde “heraushandeln”? Etwas, das man sich nicht besser wünschen kann? Andere Gemeinden wären froh solch eine Chance zu erhalten.
Wie wäre es z. B. einen idealen, viel hochwertigeren Lärm- und Sichtschutz als bisher angedacht und vorstellbar zu fordern? Er würde Gessertshausen und Deubach schützen und abschirmen. Und es ist durchaus realistisch ihn auch zu erhalten.
 
Unsere Gemeinde würde in den derzeit stark lärmbelasteten Gebieten ruhiger werden - auch und besonders die Gebiete, die direkt entlang der Bahnlinie liegen - südlich ebenso wie nördlich. Die Anrainer würden davon am meisten profitieren und am stärksten entlastet werden. Aber auch die weiter entfernt liegenden Gebiete würden durch eine optimierte Lärmschutzmassnahme entlastet werden.
Da kann man doch nichts dagegen haben.
 
Und wie soll in den kommenden Jahren und Jahrzehnten im Einzugsgebiet Augsburg die weitere Umfahrungspolitik für die Orte Reitenbuch und Ustersbach aussehen? Sollte man nicht bereits jetzt in Betracht ziehen, dass auch dort eine Umfahrung kommen könnte? Wie sollte diese dann aussehen und wie angebunden werden?
Verbauen wir nicht mit einer unter Umständen kleinräumigen und nur auf unsere Gemeinde bezogenen Einzel- Umfahrung ein möglicherweise sinnvolles großräumiges Gesamtkonzept?
 
Politik würde gemeinsame Umfahrung unterstützen
 
Bereits im Bundesverkehrswegeplan, in dem die B300 Umfahrungen der beiden Orte zum ersten mal aufgenommen wurden, erschien genau diese gemeinsame Umfahrung von Diedorf und Gessertshausen.
Nun, da die Trassenbündelung, die so genannte Madertrasse grundsätzlich doch möglich ist und von den Bürgern gewünscht wird, gewinnt die ursprüngliche Umfahrungs- variante “Diedorf - Gessertshausen nur eine Umfahrung” eine neue Aktualität.
 
Sinnvoll ist das sicherlich. Realisiert werden würde diese Variante auch.
herauskommt, lässt die Gemeinde in alte Muster zurückfallen. Neue Informationen sind einfach unerwünscht! Die Gemeinde trägt für den 3-er Vergleich keinerlei Kosten und es gibt keinen einzigen vernünftigen Grund diese Untersuchung zu verweigern obwohl so viele Bürger es wünschen. Es sei denn die Minderheit der Nordumfahrungs- gegner will ihre persönliche Favorisierung gegen die Mehrheit der Bürger erhalten und durchsetzen.
Fragen wir doch einmal direkt nach!
Auszüge / Kurzfassung
Landesentwicklungsprogramm
 
Im Mittelpunkt der
Landesentwicklung stehen der Mensch und das Wohl des Landes und seiner Regionen
 
Ziele:
  • Weist den Weg für gleichwertige Lebens- und Arbeitsbedingungen in allen Teilräumen
  • Gute infrastrukturelle Ausstattung
  • Ausreichende Flächen für künftige Entwicklungen
  • Effiziente und attraktive Siedlungsstrukturen
  • Intakte Umwelt
Das
Landesentwicklungsprogramm
LEP 2013
 
Flächendeckend leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur
... sowohl eine gute Anbindung peripherer ländlicher Räume an den Fernverkehr als auch deren Versorgung mit öffentlichem Nahverkehr fortlaufend optimieren
... den notwendigen Ausbau der Verkehrsinfrastruktur raumverträglich gestalten und dabei neben ökonomischen auch ökologische und soziale Aspekte berücksichtigen
... ein attraktives und differenziertes Angebot des öffentlichen Verkehrs bereitstellen, das den besonderen Anforderungen sowohl in verdichteten als auch dünner besiedelten Teilräumen gerecht wird
 
Klimaschutz und
-anpassungsmaßnahmen
... Wälder und Moore als natürliche Kohlendioxidspeicher erhalten.
... klimarelevante Freiflächen wie etwa Frischluftschneisen in Verdichtungsräumen sichern
 
Nachhaltige und leistungsfähige Energieinfrastruktur
... bei der Errichtung von neuen Anlagen und Energieleitungen ökologische und kulturräumliche Belange berücksichtigen, Kraft- Wärme-Koppelung nutzen und die Bürger konsequent einbinden
... ein Großteil der Wertschöpfung durch erneuerbare Energien verbleibt im ländlichen Raum
 
Vielfältige Regionen, Städte, Dörfer und Landschaften
... die Vielfalt Bayerns erhalten
... mit der Globalisierung einhergehendes Bedürfnis nach Heimat und regionaler Identität Rechnung tragen, historisch gewachsene Landschafts- und Siedlungsbilder sowie regionale Identitäten behutsam weiterentwickeln und bedeutsame Naturräume bewahren
... eine vielfältige, nachhaltige Land- und Forstwirtschaft erhalten
 
Maßvolle Flächeninanspruchnahme
... die Flächeninanspruchnahme in Bayern verringern, indem kompakte Siedlungsbereiche, effiziente Netze des öffentlichen Verkehrs und kostengünstige und langfristig tragfähige Versorgungs- und Entsorgungsstrukturen geschaffen werden
... für künftige Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen erhalten
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